Professor-Klockmann-Labor für Geometallurgie

Das Professor-Klockmann-Labor für Geometallurgie im IML ist auf die chemische Mineralanalyse und mineralogische Phasenanalyse spezialisiert, mit denen Kenndaten über texturelle und stoffliche Eigenschaften von Mineralen und Erzen sowie von Aufbereitungskonzentraten und metallurgischen Produkten erhoben werden.

Das Labor verfügt über folgende apparative Ausstattung:

das Bruker D8-Advance Diffraktometer mit Klimakammer für Röntgenbeugungsanalysen unter kontrollierten Bedingungen (Luftfeuchtigkeit, Temperatur) sowie das Softwarepaket TOPAS zur Quantifizierung mineralischer Phasen mittels der Rietveld-Methode.

die Elektronenstrahl-Mikrosonde neuesten Generation des Typs JEOL JXA iSP-100 für hoch- ortsauflösende quantitative chemische Analysen von Feststoffen aller Art.

das Leica DM 4500 P Polarisationsmikroskop für die bis zu 600-fache Abbildung von Erz- und Silikatphasen. Das quantitative Auszählen von Mineralphasen ermöglicht die integrierte Leica DFC 295 Kamera und das Softwarepaket IQ-Win Light und Q-X Phase Pro.

die QEMSCAN FEI Quanta 650 F. QEMSCAN® ist das Akronym für “Quantitative Evaluation of Minerals by Scanning Electron Microscopy”. Mit dieser Maschine, die Anfang Dezember 2012 in Betrieb genommenen wurde, verfügt das Professor-Klockmann-Labor über das zu Zeit einzige Gerät dieser Art in Deutschland. Die automatisierte mineralogische Phasenanalyse liefert statistisch sichere Kenndaten über texturelle und stoffliche Eigenschaften von Locker- und Festgesteinen, Erzen, Aufbereitungskonzentraten und metallurgischen Produkten. Die Auswertung basiert auf der rasterelektronischen Abbildung der Oberfläche sowie auf dem Chemismus der untersuchten Präparate. Zur mineralogischen Charakterisierung der Einzelkomponenten werden die Parameter Korngestalt, -größe und Korngrößenverteilung sowie Kornbindung und –verwachsung analysiert. Texturelle Informationen beinhalten Art der Raumerfüllung (Porosität) sowie die räumliche Verteilung und Orientierung von Gefügeelementen. Darüber hinaus werden zur stofflichen Phasencharakterisierung chemische Analysen der Einzelkomponenten durchgeführt.